Schwierige Rahmenbedingungen: Fordernde Zeiten für das heimische Baugewerbe
Die heimische Baubranche steuert gut durch schwierige Zeiten.
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Äußerst fordernd sind nach wie vor die Zeiten für das heimische Baugewerbe: „Corona-Pandemie, anhaltender Arbeitskräftemangel, exorbitante Preiserhöhungen, Rohstoff- und Materialmangel und Lieferengpässe begleiten die Branche seit drei Jahren“, sagt Baulandesinnungsmeister Norbert Hartl zur Situation.
Dessen ungeachtet ist er stolz, was die Interessensvertretung für die Unternehmen erreicht hat. „Während der Coronapandemie lieferten wir rasch und umfassend aktuelle Infos, es gab Förderungen und Investitionsprämien“, sagt Hartl. Trotz Pandemie wurden zudem maßgebliche Weichen zur Eindämmung der unkalkulierbaren Preisproblematik gestellt. „Wir arbeiten ständig an der Weiterentwicklung der Digitalisierung des Bauwesens und haben, um der Baukostenexplosion entgegenwirken zu können, noch im Vorjahr eine erste Erhöhung der Baukostenobergrenze erreicht“, so Hartl.
Auch bei der Weiterbildung für Lehrlinge gab es Erfolge zu verzeichnen — von trialer Baulehre, E-Baulehre und neuen Berufsbezeichnungen bis zur Baukaderlehre als neues Berufsbild. Die Maurer heißen nun Hochbauer, die Schalungsbauer Betonbauer. „Die Lehrlinge im zweiten Lehrjahr erhalten ein Gratis-Bau-Tablet“, nennt Hartl eine Neuerung. Neben der Einführung der Dualen Akademie beim Berufsbild Bautechnische Assistenz wurde auch der Berufszugang „Baugewerbetreibende“ aktualisiert. Außerdem leistet die Bauwirtschaft einen wertvollen Beitrag zur Energiewende. Wegweisende Wohnbauprojekte, die in Richtung thermische Bauteilaktivierung geplant werden, werden gefördert und unterstützt.
„Aber die Zeiten werden nicht einfacher. Deshalb müssen wir branchenintern weiterhin unsere Kräfte bündeln, zusammenhalten und an gemeinsamen Lösungen arbeiten“, sagt Hartl und verweist auf wichtige Projekte, die man in der Pipeline habe. Neben zukunftsweisendem Wissenstransfer zu brandheißen Themen in der Bauwirtschaft und der umfassenden Erweiterung des Bau.Wissens.Zentrum der BAU-Akademie wird die Kampagne „Und was machst du? — Arbeit macht mehr aus dir“ weitergeführt sowie die „BauMaWas“-Challenge nach großem Erfolg weiter umgesetzt.