Bevorstehende Mähzeit: Jäger und Landwirte schützen gemeinsam Jungwild
Seit Jahren engagieren sich die Jäger des Bezirkes Urfahr-Umgebung gemeinsam mit den Landwirten für den Schutz des Jungwildes. Foto: M.Schosser
Der Mai ist der Geburtsmonat vieler heimischer Wildtiere: Feldhasen, Fasane, Rehkitze und Co. werden häufig im Schutz der noch ungemähten Wiesen geboren. Die Jäger des Bezirkes Urfahr-Umgebung sind derzeit in Zusammenarbeit mit den Landwirten intensiv im Einsatz, um fatale Begegnungen zwischen Tier und Mähwerk zu vermeiden.
Der natürliche Schutzreflex der Wildtiere sorgt dafür, dass sich diese im Fall einer Gefahr in den Boden drücken, anstatt zu flüchten. Um tödliche Begegnungen mit Mähwerken zu vermeiden, setzen Jäger und Landwirte gemeinsame Maßnahmen: Im Einsatz sind unter anderem an Stangen flatternde Kunststoffsäcke oder auch technische Wildretter, welche an den Traktoren befestigt werden und mittels Infrarotsensoren oder Schall die Tiere aufspüren. Immer stärker nachgefragt wird auch der Einsatz von Drohnen: Diese überfliegen die Wiesen und erkennen Jungtiere durch Wärmebildaufnahmen.
Die entdeckten Tiere werden von Jägern mit Handschuhen an einen sicheren Ort in der Nähe der Fundstelle gebracht. Damit stellen sie sicher, dass die Elternteile ihre Jungen schnell wieder finden. Ansonsten werden diese in Ruhe gelassen, um unnötigen Stress zu vermeiden. In diesem Zusammenhang appelliert Bezirksjägermeister Josef Rathgeb, die Jungtiere in freier Wildbahn keinesfalls anzugreifen: „Auch wenn die kleinen Geschöpfe scheinbar verlassen und alleine wirken, so sind die Elternteile meist in unmittelbarer Nähe. Wenn man sich nicht sicher ist oder das Tier verletzt ist, sollte der örtliche Jäger verständigt werden."