Tourismus erholt sich: 2022 war für das Mühlviertler Hochland ein gutes Jahr

Trainingslager internationaler Topclubs als Imageträger und Frequenzbringer: 2022 war u.a. Fortuna Düsseldorf zu Gast. Im Bild v.l. der Bad Leonfeldner Bürgermeister Thomas Wolfesberger, die Chefin des Hotel Falkensteiner, Heide Perndorfer, Düsseldorf-Sportvorstand Klaus Allofs und Hochland-Geschäftsführer Markus Obermüller. Fotos: MV Hochland/beha
Auch wenn die endgültigen Zahlen noch nicht vorliegen, lässt der heimische Tourismus die Schatten von Corona schneller als erwartet hinter sich: Ein Beispiel dafür ist die Region Mühlviertler Hochland, wo man 2022 ein besseres Ergebnis als vor der Pandemie einfuhr.

„Wir liegen in puncto Nächtigungen 2022 einige Prozentpunkte über jenen des Jahres 2019“, freut sich Hochland-Geschäftsführer Markus Obermüller über die positive Entwicklung. Diese ist umso bemerkenswerter, als am Anfang des Jahres die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen noch deutlich zu spüren waren. „Nach einem zögerlichen Beginn haben die Buchungen erst im Verlauf des Jahres richtig Fahrt aufgenommen“, sagt der Touristiker.

Die Gründe dafür seien vielfältig: Neben dem hochwertigen Angebot der überwiegend im Premium-Bereich angesiedelten Hotellerie hätte vor allem die Mischung aus Erholung, Genuss und Kulinarik Gäste in das Gebiet rund um den Sternstein gelockt. „Die Positionierung als Hoch.Genuss-Region greift, die von 22 Betrieben und inzwischen 170 Lieferanten getragenen Angebote werden sehr gut angenommen“, sagt Obermüller. Dazu könne man mit Entschleunigung, einem interessanten Kultur- und Sportangebot und der grenzüberschreitenden Kooperation mit den tschechischen Nachbarn punkten. „Die Kooperation mit der Region Lipno entwickelt sich sehr gut und sorgt dafür, dass wir den Gästen auch jenseits der Grenze etwas Besonderes bieten können“, meint Markus Obermüller.

Eine weitere Säule des Hochland-Erfolges bilden hochkarätige Events: Veranstaltungen wie die Mühlviertel Classic bringen nicht nur unmittelbar Gäste in die Region, sondern auch einen Imagegewinn, der in der Folge in den Buchungszahlen seinen Niederschlag findet. Dies gilt auch für die Fußball-Trainingslager prominenter europäischer Spitzenclubs, die dazu beitragen, dass die Mühlviertler Region beispielsweise in Deutschland oder Italien in den Schlagzeilen der Medien landet.

Apropos Schlagzeilen: Jene Meldungen, die die durch die Teuerung notwendigen Preissteigerungen in der Hotellerie zum Inhalt hatten, blieben im Hochland ohne wirklich spürbare Folgen. Eine Preispolitik „mit Augenmaß“ hätte hier ebenso entsprechend Wirkung gezeigt wie das konsequente Streben nach Service und Qualität. „Die Gäste wissen das Bemühen zu schätzen – und durch dieses ist der Preis nicht wirklich das zentrale Thema“, sagt Markus Obermüller dazu.    -b.h.-