Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass Windräder Schmiermittel brauchen, die aus Erdöl gewonnen werden. Und das - wie unsere Recherchen ergaben - in durchaus erklecklichen Mengen. Wobei das Öl im Getriebe der Energiewende grundsätzlich kein Beinbruch wäre: Reiht sich dieses doch nahtlos in viele jener Hilfsstoffe ein, auf die alternative Energien nun einmal angewiesen sind.
Es mutet daher ein bisschen eigenartig an, dass dieser Aspekt von der Windkraft-Lobby geradezu schamhaft verschwiegen wird: Die Informationsflüsse darüber sind spärlich, detaillierte Auskünfte zumindest aus erster Hand kaum zu bekommen.
Angesichts dieses Verhaltens könnte man vermuten, dass die „Herren der Winde“ fürchten, auf ihrer mit viel PR-Aufwand weiß gewaschenen Weste einen unschönen Schmierfleck zu bekommen. Und so einer passt natürlich nicht zum Image der energietechnischen Saubermänner: Ehe man Gefahr läuft, dieses zu bekleckern, versucht man, sich tot zu stellen und eine unangenehme Wahrheit so gut es geht außen vor zu lassen.
Von Bernhard Haudum